8 Fehler, die du beim Eigenheimkauf unbedingt vermeiden solltest – Teil 2

eingestellt von Ann-Kathrin Berlinecke am 6. September 2019

8 Fehler, die du beim Eigenheimkauf unbedingt vermeiden solltest – Teil 2

Für die meisten Menschen ist der Kauf des Eigenheims häufig die größte Investition im Leben und daher nicht einfach wiederholbar, wenn etwas schief läuft. Fehler können passieren, jeder von uns hat schon mal Fehler gemacht – mal kleinere, mal größere. Beim Immobilienkauf kann ein Fehler aber ganz schön weh tun. Damit dir das nicht passiert, verraten wir dir in dieser zweiteiligen Serie, was du unbedingt vermeiden solltest.

Fehler 5: eigenes handwerkliches Geschick überschätzen

Viele Käufer sind der Meinung, die Reparaturen und Modernisierungen in Eigenleistung erbringen zu können. Dabei überschätzen sich die meisten maßlos. Wenn du beispielweise noch nie vorher einen Boden gefliest hast, dann gehe nicht davon aus, dass du das bei deinem Eigenheim einfach mal so im Vorbeigehen machen kannst. Überlege dir gut, welche Arbeiten du realistisch durchführen kannst.

Neben deinem Können solltest du vor allem den Zeitfaktor nicht unterschätzen. Die selbst ausgeführten Arbeiten beanspruchen einen großen Teil deiner Freizeit.

Grundsätzlich empfehlen wir dir, komplexe Aufgaben wie zum Beispiel das Installieren von Elektronik oder das Verlegen von Fliesen einem Fachmann zu überlassen. So kannst du dir sicher sein, dass die Qualität stimmt.

Fehler 6: Kosten falsch kalkulieren

Der Kaufpreis allein ist nicht alles. Daneben fallen Grunderwerbsteuer, Notarkosten und ggf. auch Maklergebühren an. Schnell kannst du hier mit Zusatzkosten in Höhe von bis zu 15% des Kaufpreises rechnen. Kostet dein Haus also beispielweise 350.000 Euro reden wir bei 15% zusätzlicher Kosten schon über den stolzen Betrag von 52.500 Euro. Diese Kosten darfst du nicht ausblenden und musst sie bei deiner Finanzierung zwingend berücksichtigen.

Wenn du erst einmal Eigentümer bist, ist es mit den Zahlungsverpflichtungen noch längst nicht zu Ende. Weiterhin fallen regelmäßige Kosten an, beispielsweise für Strom und Wasser, Müllabfuhr oder Versicherungen. Ein Haus ist keine Einmalanschaffung: hier und da ergeben sich im Laufe der Jahre immer wieder Renovierungsarbeiten. Diese anfänglichen und später laufenden Kosten solltest du von Anfang an in deiner Kostenkalkulation berücksichtigen.

Unsere Empfehlung für dich: Solltest du ernsthaft einen Immobilienwunsch haben, vereinbare einen Termin bei deiner Bank. Dein Berater kann dir grob ausrechnen, in welchem Preissegment du dir eine Immobilie leisten kannst. Wenn du dein Budget kennst, kannst du dich auf die gezielte Suche machen. So vermeidest du, dir Immobilien auszuwählen, die du am Ende nicht bezahlen kannst.

Fehler 7: Zins-Überraschung

Niedrigzinsen sind für einen Hauskauf grundsätzlich eine gute Voraussetzung und eine optimale Ausgangslage. Allerdings ist das nur dann vorteilhaft, wenn der niedrige Zinssatz langfristig gesichert ist. Da das Zinsniveau, schwankt besteht bei einer kurzfristigen Zinsbindung das Risiko, dass du dich nach fünf Jahren in einem völlig veränderten Zinsumfeld befindest. Plötzlich wirst du kräftig zur Kasse gebeten und das Kreditinstitut verlangt womöglich einen Zinssatz von 5,33%* statt bisherigen 2,12 %*.

Um solch eine Zins-Überraschung zu vermeiden, solltest du bei deiner Finanzierung auf eine langfristige Zinsbindung setzen.

*Hierbei handelt es sich um einen fiktiven und beispielhaften Zinssatz.

Fehler 8: Kaufvertrag schnell überfliegen

Mann liest und prüft Verträge

„Gekauft wie gesehen“ – daher raten wir dir, auf Einzelheiten zu achten. Wenn der Notar den Kaufvertrag vorliest, höre genau hin. Frag vor der eigentlichen Beurkundung nach, wenn für dich etwas unverständlich oder nicht eindeutig ist. Bei den Formulierungen hast du Mitsprachrecht, also mach davon auch Gebrauch. Achte bei dem Kleingedruckten darauf, ob das Gebäude z.B unter Denkmalschutz steht. Des Weiteren erkundige dich über Nutzungs- und Wegerechte. Diese Aspekte können später zu Einschränkungen bei gewünschten Umbauarbeiten führen.

Noch ein Tipp für dich: Unterschreibe niemals einen Vertrag, bevor du nicht die schriftliche Zusage deiner Bank hast. So kannst du eine geplatzte Finanzierung immer ausschließen und vermeidest unnötige Kosten.

Wenn alle Unklarheiten beseitigt sind, steht deiner Unterschrift nichts im Weg.

Fazit

Rede zuerst mit deinem Bankberater über deinen finanziellen Spielraum. Mach dir anschließend eine Liste und notiere darauf, welche Punkte dein zukünftiges Zuhause unbedingt erfüllen muss. Behalte diese beschriebenen Punkte im Hinterkopf. Wenn du das berücksichtigst und die genannten Fehler vermeidest, solltest du für deinen Hauskauf gut gerüstet sein.

 

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